Freitag, 16. Juni 2017

# Buch # Irland

Rezension zu "Wo der Regenbogen anfängt"

Hallo ihr Lieben,
heute kommt nochmal eine Rezension zu einer Lovelybooks-Leserunde, an der ich teilgenommen habe. Erstmal vielen Dank an die Autorin für dieses Buch und die Chance an dieser Leserunde teilzunehmen. Dieses Buch ist so wundervoll und hat eine tiefergehende Botschaft, dass ich es nur jeden ans Herzen legen kann.





Autorin: Julia Bohndorf
Verlag: dpDIGITAL PUBLISHERS
Seitenanzahl: 587
Preis: 14,90 Euro
erschienen am 25. Mai 2017


Inhalt


Nach dem Tod der Eltern leben die Schwestern Maeve und Niamh gemeinsam bei ihrer Großmutter in Berlin. Aber so richtig „leben“ können die beiden nicht, denn die elfjährige Niamh bekam vor einiger Zeit die erschreckende Diagnose Leukämie. Ihre zehn Jahre ältere Schwester Maeve scheidet als Knochenmarkspenderin aus und auch ein anderer Spender ist nicht in Sicht.
Doch so einfach lassen die beiden das Schicksal nicht gewinnen! Um Niamh neuen Lebensmut zu geben nimmt Maeve sie mit auf einen außergewöhnlichen Road Trip von Berlin dorthin, wo der Regenbogen anfängt: nach Wicklow in Irland, in die Heimat ihrer Eltern. Da Glück und Leid meistens nah beieinanderliegen, entpuppt sich der Road Trip als eine Reise, die neue Lebensfreude und Liebe, aber auch Momente der Verzweiflung und Trauer schenkt. Und vielleicht bleibt am Ende ihrer Reise sogar mehr, als nur die Erinnerungen an eine wunderbare Zeit zu zweit …


Meine Meinung

Ich bin gut in die Gescheite reingekommen und man erfährt schon im ersten Kapitel, um was es geht. Die ganze Geschichte wird aus der Sicht der großen Schwester Mae erzählt, die sich jeden Tag um ihre Schwester Nimah kümmert, nach dem die beide die Eltern bei einem Unfall verloren haben und Nimah an Leukämie erkrankt ist. Ihre einzige und letzte Hoffnung ist ein Knochenmarkspender.
Die Autori beschriebt wunderbar Maes Sorgen um ihre Schwester und wie ihre und Nimahs Tage aussehen. Man bekommt einen guten Einblick in den Krankenhaus Alltag und den Problemen mit denen Nimah zu kämpfen hat. In einer sehr emotionalen Weisen beschreibt sie, wie Nimah unter der Chemotherapie leiden muss. Doch nach langer Zeit darf Nimah das Krankenhaus endlich verlassen und für eine Woche Urlaub machen. 
Der Roadtrip der beiden ist wunderschön zu lesen und besonders Nimah gewinnt wieder an Lebenslust. Über verschiedene Stationen geht es schlussendlich nach Dublin, wo die beiden ihre Tante besuchen. Aber ob Nimah dort in dem Krankenhaus einen Spender findet, müsst ihr selbst herausfinden.
An jedem Kapitelende gibt es einen Tagebucheintrag von Nimah, in dem viele Dinge aus ihre Sicht in einer wunderschönen kindlichen Sprache beschrieben wurden. So bekommt man auch einen guten Einblick in ihr Leben.
Nun zu den Charakteren. Mae als große Schwester ist eine Art Mutterersatz für Nimah und opfert alles für ihre kleine Schwester. Sie besorgt ihr alles was sie braucht, unterstützt sie in jeder Situation und versucht sie immer wieder aufzumuntern. Doch nicht immer gelingt es ihr die Mutterrolle zu spielen und das ist auch das schöne an der Geschichte. Mae ist nicht perfekt und kann auch durch ihr Alter und ihre Sorgen bedingt nicht immer so handeln wie sie sollte. Einfach aus deshalb, weil sie gar nicht weiß wie.
Nimah hat mit ihren 11 Jahre schon mehr durchgemacht als man glauben kann. Sie ist so ein starker und selbstbewusster Charakter, dass ich sie nur dafür bewundern kann. Sie gibt einfach nicht auf und setzt auch gerne Mal ihren Willen durch. Auch ihr Charakter ist sehr nachvollziehbar geschrieben und die Autorin bringt ihren Zustand und ihr altersbedingte Handeln sehr gut zur Geltung. So ist sie so manches man ziemlich beleidigt und wirft ihre Schwester aus dem Zimmer. 
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich bewundre die Autorin dafür, mit welcher Emotionalität sie die Geschichte wiedergibt. So manches mal hatte ich Tränen in den Augen und war so mitgerissen, dass ich das Buch auch mitten in der Nacht nicht weggelegen konnte.


Fazit

Dieses Buch kann ich nur jedem empfehlen, da es auch einen tieferen Hintergrund hat. Man wird besonders auf das Problem der fehlenden Knochenmarkspendern hingewiesen und wie das Leben für die ist, die hoffnungsvoll auf einen warten und dass man es ändern könnte, wenn man sich registrieren lässt. Ich war so begeistert und mitgerissen von dem Buch, dass ich es nicht mehr weglegen konnte. Für all das und besonders für die ausdrucksstarken und authentischen Charakter gibt es 5 von 5 Sternen.

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