Freitag, 1. September 2017

Rezension zu "Was wir suchen"


Autorin: Catherine Ryan Hyde
Verlag: AmazonCrossing
Seitenanzahl: 394
Preis: 9,99 Euro/ 4,99 Euro
erschienen am 22. August 2017


Inhalt


Der junge Ethan ist gezwungen, die Sommerferien bei seinem ungeliebten Vater Noah in der Nähe des Blythe-River-Naturschutzgebietes zu verbringen. Ethan teilt weder die sportlichen Ambitionen seines Vaters noch dessen Vorliebe für die ungezähmte Natur; ihr Verhältnis ist angespannt. Doch als Noah eines Tages von einem langen Lauf nicht nach Hause zurückkehrt, macht sich Ethan auf die Suche nach seinem Vater. Eine schwierige Mission für den Jungen, denn er muss sich nicht nur draußen in der erbarmungslosen Wildnis zurechtfinden, sondern sich auch der Frage stellen, ob er seinem Vater die Verletzungen der Vergangenheit verzeihen kann – falls Noah lebend gefunden wird.


Meine Meinung


Das ist bereits mein zweites Buch von der Autorin und ich bin wieder begeistert, wie sie es schafft eine wundervolle Geschichte voller Trauer, Hass, Freude, Hoffnung und Versöhnung zu erzählen.
Diesmal geht es um Ethan, der anders als alle Teenager in seinem Alter ist. Er ist eher zurückhaltend, wird oft für 12 geschätzt und traut sich vieles nicht zu. Sein Vater belächelt ihn deshalb öfters.
Als seine Mutter weg muss, schickt sie ihn zu seinem Vater und Ethan ist alles andere als begeistert mehr Zeit mit seinem Vater zu verbringen und beide ignorieren sich. 
Als Noah verschwindet, macht sich Ethan zusammen mit seinen Nachbarn Sam und Jone auf die Suche nach seinem Vater. Dabei lernt er endlich, wer er wirklich ist und wozu er alles in der Lage ist, wenn es draufkommt.
Wie in dem anderem Buch sind die Charaktere wieder sehr vielschichtig und jeder hat andere Probleme. Obwohl sich das Buch vorrangig um Ethan dreht und es auch aus seiner Perspektive erzählt wird, kommen die anderen Charaktere nicht zu kurz und alle helfen sich gegenseitig, damit am Ende alles gut wird. Nicht nur Ethans Charakter, der langsam zu sich selbst findet, hat mir gefallen, sondern auch die Charaktere von der selbstbewussten und vorlauten Jone und dem grüblerischen Sam.
An manchen Stellen war die Handlung etwas träge und konnte mich leider nicht packen. Auch der Teil mit der Wanderung in den Bergen auf der Suche nach Ethans Vater war viel zu lang geraten und es gab vielen Stellen, an denen einfach nichts nennenswertes passiert ist. Die langsame Wandlung von Ethan hat mir auch ausgesprochen gut gefallen, da man es Schritt für Schritt mitverfolgen konnte, wie er für seinen Vater und auch für sich kämpft und immer wieder aufsteht.
Von dem Ende hingegen oder eher gesagt vom Epilog war ich ein wenig enttäuscht, da eine wichtige Frage für mich offengeblieben ist und zwar wie Ethan mit den Geschehnissen umgegangen ist nach den Sommer umgegangen ist.
Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und man hat das Buch in kurzer Zeit gelesen. Besonders schön fand ich die Beschreibung der Umgebungen in den Bergen, da man sich sofort in die Situation hineinversetzen konnte.


Fazit


Eine wundervolle Geschichte über die Selbstfindung und die Entdeckung des Mutes eines Teenagers. 
An manchen Stellen ist die Handlung ein wenig träge und auch am Ende hat mir etwas wichtiges gefehlt, doch das gleichen die tollen Charaktere wieder aus.
Insgesamt 4 von 5 Sternen.

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