Dienstag, 4. Juli 2017

Rezension zu "Der Duft von bitteren Orangen"

Hallo ihr Lieben,
ich lese ja als Abwechslung sehr gerne Bücher, in denen es um reale Themen und Ereignisse geht. Daher hatte ich auch das Buch "Der Duft der bitteren Orangen" beim Bloggerportal angefragt. In dem Buch geht es um den Konflikt in Israel und die Probleme zwischen den Juden und den Pälestinensern. Ich habe mich sehr gefreut dieses Buch zu lesen und unten könnt ihr meine Rezension lesen.
Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für dieses Buch!

Autor: Claire Hajaj
Verlag: blanvalet
Seitenanzahl: 449
Preis: 8,99 Euro
erschienen am 19. Dezember 2016


Zur Autorin


Claire Hajaj, 1973 in London geboren, hat ihr bisheriges Leben zwischen zwei Kulturen, der jüdischen und der palästinensischen, verbracht und versucht, sie zu vereinbaren. In ihrer Kindheit lebte sie sowohl im Nahen Osten als auch im ländlichen England. Sie bereiste alle vier Kontinente und arbeitete für die UN in Kriegsgebieten wie Burma oder Bagdad. Sie schrieb Beiträge für den BBC World Service, außerdem veröffentlichte sie Artikel in Time Out und Literary Review. Ihren Master in Klassischer und Englischer Literatur hat sie in Oxford gemacht. Zur Zeit lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Beirut.

Inhalt


Jaffa, April 1948. Der siebenjährige Salim, Sohn eines palästinensischen Orangenzüchters, darf endlich die ersten Früchte des Orangenbaums ernten, der zu seiner Geburt gepflanzt wurde. Doch der Krieg bricht aus und seine Familie muss fliehen. Von nun an hat er nur noch einen Traum: eines Tages zu seinem Baum zurückzukehren. Zur selben Zeit wächst Judith mit ihrer jüdischen Familie in England auf – und sehnt sich nach einem Leben jenseits der dunklen Schatten der Vergangenheit. Als Salim und Judith sich im London der Sechzigerjahre begegnen und ineinander verlieben, nimmt das Schicksal seinen Lauf und stellt ihre Liebe auf eine harte Probe …


Meine Meinung


Das Buch fängt mit Salims Kindheit in Jaffa und der Flucht nach Nazareth an. In den folgenden Kapiteln erfährt man nicht nur etwas über sein Leben oder das Leben der Leute in Jaffa, sondern auch  etwas über Judiths und ihre Kindheit in England.
Beide kommen aus anderen Ländern, gehören unterschiedlichen Religion und könnten unterschiedlicher nicht sein. Trotzaltem verlieben sie sich in einander und verbringen ihr Leben zusammen. 
Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die jeweils 10 Jahres Sprünge machen. So erfährt man zuerst etwas über ihre Kindheit, dann über ihre Jugend und schlussendlich noch über viele weitere Etappen. 
Salim ist schon ist er ein Kind war sehr ehrgeizig und kann seine Kindheit und was ihm und seiner Familie und auch allen  Palästinenser zugestoßen ist einfach nicht vergessen. Er arbeitete sehr hart, um Erfolg zu haben und seine hohen Erwartungen werden oft enttäuscht. So wird aus der glücklichen Beziehung immer mehr eine verzweifelte und von Problemen gezeichnete Familie.
Judith hingegen ist sehr bodenständig und denkt über eine Situation mehrmals nach. Sie ist auch diejenige, die mehr an den Konflikt der Religionen in dieser Beziehung zweifelt, doch Salim konnte sie überzeugen.
Doch der Konflikt Juden gegen Araber stellt sich für die beiden schwerer raus als es am Anfang aussieht und ihre Familie zerbricht mehr oder weniger daran. Zu zweit hatten sie keine Probleme, doch beide haben unterschiedliche Vorstellungen, wie und in welchem Glauben ihre Kinder aufwachsen sollen.
Die Autorin versteht es die Situation, die Charaktere und das geschichtliche Zeitgeschehen authentisch darzustellen und man spürt auch selber, wie kompliziert die Beziehung zwischen den Palästinensern und den Juden eigentlich ist.
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, da das Buch flüssig zu lesen war. Nur die Aussprüche in hebräisch/arabisch hat mich leicht gestört. Es war zwar eine Übersetzung im hinteren Teil des Buches zu finden, jedoch ist es zu schwer die ganze Zeit mit meinem Torino die Seiten zu wechseln. 
Auch der mittlere Teil des Buches konnte mich so gar nicht packen und ich musste das Buch mehrmals zur Seite legen bis ich wieder genügend motiviert war um weiterzulesen. In diesem Abschnitt ist nicht viel passiert, doch das ändert sich zum Glück im letzten Drittel des Buches.


Fazit

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich fand es sehr interessant mehr über die Konflikte in Israel zu erfahren. Schön war, dass das Buch authentisch war und nicht eine Geschichte, in der alles so leicht ist und es keine Probleme gibt. Der mittlere Teil konnte mich zwar überhaupt nicht fesseln, dafür machen die letzten zwei Abschnitte alles wieder wett.
Insgesamt 4 von 5 Sterenen.

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